Google-Streit: Kein Showdown zwischen Döpfner und Jarvis

René Schneider MdL

Mit Spannung erwartet wurde das Aufeinandertreffen von Springer-CEO Mathias Döpfner und Journalistik-Professor Jeff Jarvis beim diesjährigen Global Media Forum, hatten die beiden sich doch in den vergangenen Monaten in Internetbeiträgen zum Teil heftig behakt. Zentrale Frage: Gehört Google als Monopolist reguliert oder nicht?

Wer auf ein großes Rededuell gehofft hatte, wurde leider enttäuscht. Man sah beiden an, dass sie gerne ihren Dissenz offen ausdiskutiert hätten – allein Moderator Tim Sebastian grätschte immer wieder dazwischen. Die Überschrift des Panels zur Zukunft des Journalismus wollte einfach nicht so recht passen.

Bemerkenswert der Seitenhieb am Rande, wonach Döpfner sich darüber wunderte, Jarvis‘ Buch gar nicht kostenlos herunterladen zu können, sondern es erst für 20 Dollar bei Amazon kaufen zu müssen.

Das veranlasste den US-Amerikaner später zu der Frage, ob es noch Kapitalismus sei, wenn man zur Regierung renne, um einen Konkurrenten zerschlagen zu lassen.
Döpfner: „Ein Monopol ist auch nicht gerade kapitalistisch.“

So endete diese Begegnung unentschieden und leider war’s eine vertane Chance, beide nicht ungezügelt aufeinander losgelassen zu haben. Die Diskussion geht dennoch weiter.

 

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